70 und kein bisschen müde

18.02.2020 11:51 von Wolf-Dittrich Thaler

1969 stand Manfred Baum im Fokus des Vereinsinteresses, als er zusammen mit Dieter Baum und Peter Holzwarth als erster deutscher Meister der SGi Welzheim  – damals noch als Junior – von den deutschen Meisterschaften aus Hannover zurückkam. Am vergangenen Wochenende galt das Interesse des ganzen Vereins wieder Manfred Baum.

Nicht weil er mit einem neuerlichen sportlichen Erfolg aufwarten konnte, sondern weil er seinen siebten runden Geburtstag feierte. Vergangene Woche hatte unser „Chef“ seinen 70-sten, am Wochenende wurde gefeiert - mit der Familie, mit Freunden, Nachbarn, Wegbegleitern und offiziellen Vertretern des Bogensports. Alle waren gekommen, um mit Manfred diesen Ehrentag zu begehen. Es war ein rauschendes Fest in rustikaler Umgebung - so wie eben auf dem Schwäbischen Wald gefeiert wird.

Und in der Zeit zwischen 1969 und 2020 liegen über 50 Jahre, in denen Manfred die Geschicke des Vereins maßgeblich gelenkt hat (und noch heute lenkt). Als selbst erfolgreicher Sportler galt Manfreds Engagement insbesondere der Führung des Vereins und dem SGi-Nachwuchs. Die unzähligen sportlichen Erfolge seiner Schützlinge sprechen eine eigene Sprache. Tag und Nacht, werktags und am Wochenende ist Manfred in unserer Sporthalle oder auf unserem Bogenplatz anzutreffen um den SGi-Bogenschützen und den Kaderschützen des LLZ mit Rat und Tat zur Seite zu stehen oder für die passende Ausrüstung zu sorgen.

Damit aber nicht genug. Manfred dreht Sehnen, bringt Pfeile aufs Maß und befiedert diese auch gleich noch, stellt Buttons und Klicker ein, baut Bogenständer und wenn im Sommer das Gras auf unserem Bogenplatz zu hoch wird, rast Manfred als Greenkeeper mit dem Rasenmäher über den Platz, schaut nach jedem Grashalm und jedem Maulwurfshügel – und das mehrmals die Woche.

Die Infrastruktur des Vereins – sprich Bogenhalle und Bogenplatz - wird unter Manfreds Regie laufend umgebaut, ausgebaut, erweitert und modernisiert. Und mittendrin Manfred in der Latzhose, mit Arbeitshandschuhen und einem Bohrhammer oder einer Heckenschere in der Hand. Mal auf dem Dach unserer Hütte, mal mitten im Gebüsch. Ruhe- und rastlos.

Und so ganz nebenher werden unter Manfreds Regie auch noch Ligawettkämpfe und Meisterschaften organisiert, ob in den unteren Klassen oder in der ersten Bundesliga. Und wenn der Verband nach der Durchführung von großen Wettkämpfen fragt, sei es eine Landesmeisterschaft, ein Ranglistenturnier, eine deutsche Meisterschaft oder eine Junioren-Europameisterschaft, kommt selten ein Nein, weil eben unser Chef mit Leib und Seele der SGi und dem Bogensport verschrieben ist und sich selbst aus keiner Aufgabe, und sei sie auch noch so unbedeutend, herausnimmt.

Ein solches Engagement für einen Vereinen und unsere Sportart ist kaum ein zweites Mal anzutreffen. Hut ab, Respekt und unsere vollste Anerkennung.

In diesem Sinne: Nachträglich noch einmal einen herzlichen Glückwunsch von deinen Bogenschützinnen und Bogenschützen. Bleib gesund, bleib wie du bist, mach weiter so, denke aber auch daran, manchmal ein bisschen zurückzuschrauben und dir Auszeit zu gönnen. Auf die nächsten gemeinsam Jahre.

Deine SG-ler

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