Aus für Welzheim bereits in der Vorrunde

01.03.2020 19:49 von Wolf-Dittrich Thaler

Beim Bundesligafinale scheitert die SGi nach drei Niederlagen bereits in der Qualifikationsrunde

(wdt) Das Ziel der SGi-Bogenschützen war vor Saisonbeginn klar gesteckt: die Teilnahme am Bundesliga-Finale. Und dieses Ziel hatte die SGi als Vorrunden-Dritter erreicht. Klar war aber auch, beim Finale in Wiesbaden wartete nicht nur starke Konkurrenz aus der Nordgruppe, auch die drei Qualifikanten aus dem Südlager gehörten zu den Titelaspiranten - allen voran Titelverteidiger BSG Ebersberg und die FSG Tacherting, die beide eine souveräne Vorrunde absolviert hatten.

Zum Finalauftakt hatten es die Welzheimer mit dem BSC BB Berlin zu tun, der mit Lisa Unruh, Elena Richter und Jannis Kramer in Bestbesetzung an die Schießlinie trat. Den Berliner Nationalkaderschützen konnten die Welzheimer im ersten und im fünften Satz Paroli bieten. Satz eins ging mit 56:55 an Welzheim, im vierten Durchgang erzwangen die Schützen von Betreuerin Sandra Sache noch ein 55:55 Unentschieden. Die Sätze zwei, drei und fünf mussten Jonathan Vetter, Christian Weiss und Sven Herzig allerdings mit 54:56, 54:58 und 55:57 an die Hauptstädter abgeben. Damit war die erste Niederlage für die SGi besiegelt und der Druck, das zweite Match gegen Tacherting gewinnen zu müssen, um die Chance für die Halbfinalteilnahme zu wahren, war somit schon nach der ersten Begegnung enorm gestiegen.

Entsprechend nervös und weit unter Erstliganiveau begannen die Welzheimer das Match gegen die Oberbayern. 55 und 57 Zähler reichten nicht, die Sätze eins und zwei gegen die Tachertinger zu gewinnen, die mit 59 und 58 Ringen jeweils die Nase vorne hatten. Erst im dritten Durchgang gelang Welzheim mit 58 Zählern ein Ergebnis auf Erstliganiveau. Aber auch dieser dritte Durchgang, der mit 58:54 an die SGi ging reichte nicht, das entscheidende zweite Match zu gewinnen. Zwar kamen die Welzheimer im vierten Durchgang mit 59 Zählern nahe an die Maximalpunktzahl heran, die Bayern konterten dann aber mit eben mit diesen maximal zu erreichenden 60 Ringen. Auch das zweite Match war damit mit 2:6 verloren und die Chance auf ein Weiterkommen vorzeitig vertan.

Eine Chance ihr Können zu zeigen und erstmals Bundesliga-Finalluft zu schnuppern erhielten dann im letzten Vorrundenmatch Luca und Flavio Schilp. Und die beiden Brüder, die in erheblichem Maße zum Titelgewinn in der zweiten Bundesliga beitrugen, zeigten zusammen mit Jonathan Vetter, dass sie sich in der Zukunft durchaus auch in einer Erstligamannschaft etablieren können. Dem BSC Herne trotzen die drei SGi-Youngster im ersten Durchgang ein 58:58 ab. Im zweiten Durchgang (60:58) schafften die Drei gar einmalig die Maximalpunktzahl für die SGi an diesem Finaltag. Auch wenn der fünfte Durchgang dieses Matches deutlich mit 54:60 verloren ging, in den Durchgängen drei und vier, die denkbar knapp verloren gingen (57:58 und 56:57), bewiesen die drei jungen Schützen mit dieser Leistung, dass sie gute Chancen haben, sich dauerhaft in der ersten Liga zu etablieren.

Für die Überraschung des Finals sorgte das Team aus Villingen-Schwenningen. Die junge Mannschaft aus dem Schwarzwald-Baar Kreis – als Vorrunden-Vierter der Gruppe Süd fürs Finale qualifiziert - kämpfte sich bis ins Goldfinale vor und musste sich erst dort nach einem hart umkämpften Fünfsatzmatch dem Titelverteidiger aus Ebersberg mit 3:7 geschlagen geben.

Bleibt den Verantwortlichen der SGi die Genugtuung, seit Gründung der Bogen-Bundesliga zu den acht besten deutschen Vereinsmannschaften zu zählen und mit fünf Bundesliga-Meistertiteln zusammen mit Berlin nach wie vor die Ewige Liste anzuführen.

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