Welzheim zweimal Süd-Meister

05.02.2018 07:42 von Wolf-Dittrich Thaler

Welzheimer Bogenschützen dominieren erste und zweite Bundesliga

(wdt) Auch wenn sich die Welzheimer Bogenschützen bereits nach dem dritten Wettkampftag für das Bundesligafinale qualifiziert hatten, so zeigten sie beim letzten Aufeinandertreffen der Südmannschaften in dieser Saison noch einmal ihre Klasse. Nach sechs weiteren Siegen war dem Team auch die Südmeisterschaft nicht mehr zu nehmen. SGi Team II setzte beim Wettkampf in Reutlingen seine unglaubliche Erfolgsserie in der zweiten Bundesliga fort. Der SGi-Nachwuchs sicherte sich überlegen ebenfalls den Titel des Südmeisters. Fellbach schaffte den Klassenerhalt in Liga zwei nicht und steigt in die Regionalliga Südwest ab.

Die Ausgangssituation in der ersten Bogen-Bundesliga war vor dem letzten Wettkampftag in der Welzheimer Franz-Baum-Halle klar: Welzheim und Tacherting kämpften um den Titel des Südmeisters, Ditzingen, Freiburg und Villingen-Schwenningen um den Klassenerhalt.

Am Ende des Tages konnten die Welzheimer feiern. Sie hatten sich souverän den Angriffen des Verfolgers aus Tacherting erwehrt und die Südmeisterschaft errungen. Der Grundstein für den Titelgewinn wurde bereits in der ersten Matchrunde gelegt. Während Welzheim gegen Ditzingen einen deutlichen 6:0 Sieg einfuhr, musste sich Tacherting gegen den Tabellenvorletzten Freiburg mit einem 5:5 und damit mit einer Punkteteilung begnügen. Die Breisgauer, Gegner der Welzheimer in der zweiten Matchrunde, leisteten auch gegen die Gastgeber erbitterten Widerstand. Erst nach einem 3:3 holten die SGi-ler mit 58:57 und 57:56 Ringen doch noch die siegbringenden Punkte zum 7:3 Gewinn. Gleichlautend war auch das Resultat gegen Villingen-Schwenningen, das die Punkte fünf und sechs für die SGi brachte.

Entscheidend für die Südmeisterschaft war aber der letzte Durchgang vor der Pause. Welzheim  besiegte in der vierten Begegnung Östringen deutlich mit 7:1 während Tacherting überraschend gegen den Tabellenletzten aus Ditzingen mit 4:6 das Nachsehen hatte. Mit sechs Punkten Vorsprung lag Welzheim damit praktisch uneinholbar an der Tabellenspitze. Die Matches gegen Neumarkt, Ebersberg und Tacherting waren somit nur noch Formsache. Gegen Neumarkt wurde ein 6:4 Sieg eingefahren und Ebersberg wurde mit 7:1 besiegt. Gegen Tacherting gab’s schließlich im letzten Match des Tages noch eine 2:6 Niederlage, die aber der ausgezeichneten Saison-Gesamtleistung keinerlei Abbruch tat.

Damit fährt Welzheim als Südmeister zusammen mit Tacherting, Ebersberg und Neumarkt zum Finale nach Wiesbaden, wo sich das Team von Betreuerin Sandra Sachse auch mit den vier Nord-Qualifikanten aus Querum, Berlin, Herne und Blankenfelde auseinanderzusetzen hat. Die Chancen, die Ausscheidungsrunde in Wiesbaden unbeschadet zu überstehen und bis in die Finalmatches vorzudringen, stehen gut. Zum Können gehört aber auch Glück. Im Bogensport kann eben auch ein halber Millimeter über Sieg und Niederlage entscheiden.

Welzheim II mit überragender Saisonleistung

Auch wenn man mit Superlativen vorsichtig umgehen sollte, die Leistung, die die zweite Mannschaft der SGi in dieser Saison in der zweiten Bundesliga abgeliefert hat, war gigantisch: 26 Siege, davon sage und schreibe 18 mit 6:0, nur ein Unentschieden und eine Niederlage. Mit 53:3 Punkten und einer positiven Satzdifferenz von 132 schloss das junge Team der SGi die Saison ab, 21 Zähler vor dem Zweitplatzierten aus Tacherting. Selten, wenn überhaupt schon einmal, hat es eine solche Überlegenheit in einer der beiden höchsten deutschen Bogenklassen gegeben.

Jannic Röger, Robin Uhrich, Luca Schilp und Elisabeth Gaspert, die bei den letzten drei Matches für Röger eingesetzt wurde, zeigten auch beim letzten Wettkamptag in Reutlingen, dass die Gegner die ganze Saison über einfach keine Chancen hatten: vor der Pause 6:2 gegen Fellbach, 6:0 gegen Karlsruhe, 6:0 gegen Pressath und 6:0 gegen Reutlingen. Dann ein 5:5 gegen Bayreuth, ein 6:2 gegen München und schließlich noch ein 7:1 gegen Tacherting.

Die Kuriosität: Welzheim II, obwohl die ganze Saison über auf Erstliganiveau unterwegs, kann nicht aufsteigen, ebenso wie der Zweitplatzierte aus Tacherting. Beide Vereine sind bereits mit Mannschaften in der ersten Liga vertreten. Nun steigen die Dritt- und Viertplatzierten aus München und Bayreuth in die erste Liga auf.

Erwischt hat es Fellbach. Die Fellbacher, vor dem vierten Wettkampftag auf dem letzten Tabellenplatz gelegen, konnten sich zwar noch um eine Position verbessern, den Abstieg in die Regionalliga Südwest aber trotzdem nicht vermeiden. Die Siege gegen München, Tacherting und Pressath sowie die beiden Unentschieden gegen Karlsruhe und Bayreuth reichten den Fellbachern nicht, um noch das rettende Ufer zu erreichen.

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